Fast auf den Tag genau vor 50 Jahren begann unser Dojoleiter und Trainer Bernd Busch mit seinem Karate im Dojo, damals noch eine Abteilung des Sportvereins „Viktoria 09 Neunkirchen“. In der kleinen Halle der Lutherschule fand das harte Training unter dem Sensei Michael Beidel statt. Hart aber herzlich war es und mit vielen blauen Flecken fuhr man anschließend nach dem Training mit dem Bus heim, ausgepowert und stolz auf sich und den Karatesport. Karate war damals eher eine Randsportart im Aufstreben und es hatte keinen besonderen Ruf. Dieser eher schlechte Ruf änderte sich bald, als man bemerkte, dass Kampfsportler nicht die „Schläger“ sind, für die man sie hielt. Mehr und weniger erfolgreich machte er seinen Weg und eröffnete mit seinen Brüdern das heute sehr erfolgreiche Dojo in St. Wendel. Leider musste er seine Trainertätigkeit, damals erst Violettgurt, aus beruflichen Gründen beenden und hatte nur wenig Zeit für sein Training in Neunkirchen. Nach dem Studium begann er sein Training 1994 in Steinbach, wo er nun schon 30 Jahre ist. Unter Thomas Nahrstett machte er schnell Fortschritte und mit seinem Karatefreund und Trainingskollegen Lothar Bech bald die Vorbereitung zum 1. Schwarzen Gürtel dem DAN. Zur Prüfung nach Bous bei Volker Schwinn und Bernd Millner fuhr er am 11.09.1999 alleine und bestand mit viel Lob. Seit nun mehr über 25 Jahre ist er  als Trainer in Steinbach tätig und vermittelt sein Karate. Bis dato folgten noch vier weitere Dan-Prüfungen bei unterschiedlichen Bundesprüfern. Weitere Erfahrungen konnte er in vielen Lehrgängen und Turnieren machen, wo er meist auf den Treppchen landete. Mit 7×1. Platz, 9×2. Platz und 3x 3 Platz ist Bernd bis heute der erfolgreichste Sportler in unserem Dojo. Seine Möglichkeiten durch Karate als Kampfkunst und in der Selbstverteidigung brachten ihm den Auftrag Securities auszubilden. Um zu erfahren, was diese Leute an Ausbildung benötigen, machte er selbst viele Dienste mit und lernte Grundlagen der Waffenausbildung, des Personenschutzes, der Observation und sonstigen Tätigkeiten kennen. Über Monate dauerte die Ausbildung des Ottweiler Sicherheitsdienstes, was bei den Teilnehmern viel Zuspruch fand. In vielen Selbstverteidigungskursen hat er Menschen mehr Selbstvertrauen gegeben und somit auch weniger Angst zu haben.

Karate Schwarzgurte in einer Reihe

Am Samstag, den 09.11.2024 wurde ihm in einem Jubiläumslehrgang für sein Karateleben gratuliert. Über 20 Teilnehmer nahmen sich die Zeit für

diesen sehr interessanten Lehrgang.  Das Warm up machte Trainerin Susanne Giesen, abwechslungsreich, fordernd und intensiv. Die Themen der ersten Einheit waren Grundschule (kihon) bezüglich der Kata Heian Yondan und die Kata als Solches, inklusive der Erklärungen (bunkai) dazu. Dieser Part übernahm Sandra Flick, selbst Trainerin in Steinbach. Die zweite Einheit übernahm Bernd selbst mit den Themen Energie (kime), der Technik des Zurückziehens (hikite) und der Kata Meikyo. Die Erklärungen zu der Kata lieferte er gleich mit. Bernd zeigte viele Möglichkeiten, woher wir zusätzlich Energie beziehen können, um sie weiterzugeben. Die Wichtigkeit und Möglichkeiten, die uns die Technik hikite gibt, wurde an Beispielen gut erklärt und demonstriert. Die Kata Meikyo ist eine sehr hohe Kata und soll dem Ausführenden den Weg zu sich selbst öffnen.

 

Nach der Mittagspause, wo der Verein Essen und Getränke reichte, ging es mit dem Training weiter. Unter den Gästen konnte Bernd seinen Karatekollegen und Freund Thomas Tonnet. Thomas ist ein wahrer Meister in der Bunkai und hat bereits ein Level erreicht, wo viele weit vorher enden. Diese Gelegenheit haben wir genutzt und ihn zu einer Trainingseinheit überredet. Sehr gerne übernahm er diese Aufgabe und konnte sein Wissen und Können eindrucksvoll zeigen und vermitteln. Das ist Karatekunst vom Feinsten. Vielen herzlichen Dank für deine Bereitschaft und Gegenwart.

Die letzte Einheit wurde wieder von unserem Jubilar gestaltet. Das Thema Selbstverteidigung ist heute umso wichtiger, da Übergriffe fast schon alltäglich sind. Mit einfachen und effektiven Techniken wurden Situationen entschärft und somit Möglichkeiten zur Flucht eröffnet, was immer oberstes Ziel sein soll.

Wir hoffen allen einen interessanten Tag beschert zu haben, denn jede Einheit war so gestaltet, dass für jeden was von Interesse war. Schade für die, die alles verpasst haben. Wir freuen uns auf unser Regeltraining in der kommenden Zeit.

Am Abend wurde eine Überraschungsparty für Bernd organisiert, wo ihm von seinen Weggefährten ein neuer Gi, Karateanzug, spendiert wurde.

Vielen DANK für alles und auf eine weitere gute gemeinsame Zeit  BBPresse

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